Unterwegs im Schwarzwald: So entstehen meine Waldfotos 🌲

Tobias Ackermann • 19. Dezember 2024

Der Schwarzwald ist zu jeder Jahreszeit ein faszinierender Ort, aber in der kalten Jahreszeit hat er eine ganz besondere Magie. Heute Morgen war ich wieder unterwegs, und das Beste an der kalten Jahreszeit ist, dass man nicht mehr so frĂĽh aufstehen muss, um den Sonnenaufgang zu erleben. Die gefrorenen Details wie Spinnweben verleihen der Landschaft etwas Zauberhaftes und bieten fantastische Fotomotive.

Ich wanderte entlang eines Waldweges, wahrscheinlich ein alter Försterweg. Auf dem gefrorenen Boden waren noch schwach Reifenspuren zu erkennen, und ich ließ mich von den kleinen Dingen am Wegesrand inspirieren. Ein Highlight war eine Wurzel – ein klassisches Motiv, das ich in Szene setzte. Davor hatte ich eine einsame Buche fotografiert, die sich auffallend im satten Grün abhob. Der Nebel war noch leicht vorhanden, und die Sonne schien gerade zaghaft durch die Bäume. Solche Momente sind ideal, um die besonderen Lichtstimmungen der Natur einzufangen.

Mehr über die Entstehung mystischer Lichtstimmungen und welche Zutaten du dafür benötigst, erfährst du in meinem Artikel über mystische Lichtstimmungen im Schwarzwald.

Die gefrorenen Details wie Spinnweben oder Tautropfen machen den Unterschied. Sie verleihen dem Bild etwas Besonderes, besonders wenn sie durch sanftes Licht hervorgehoben werden. Ich liebe es, wie diese kleinen Elemente das Gesamtbild aufwerten und Geschichten erzählen.


Die Herausforderung des perfekten Augenblicks

Beim Fotografieren vergeht die Zeit wie im Flug. Manchmal löst sich der Nebel schneller auf, als einem lieb ist, und man steht unter einem gewissen Druck, das perfekte Bild rechtzeitig einzufangen. Zum Beispiel war ich an einem Punkt, wo ich den Nebel im Wald gegen die aufsteigende Sonne im Hintergrund fotografieren wollte. Diese besonderen Lichtverhältnisse machen den Unterschied, aber man muss schnell sein.

Ein weiterer erhabener Moment war, als ich einen Waldrand mit Farnen und einem Jägerstand erreichte. Die Sonne stieg höher, und die Lichtverhältnisse veränderten sich. Ich entschied mich, tiefer in den Wald zu gehen, wo der Nebel zwischen den Bäumen hing und das Licht weicher machte. Es war wie eine natürliche Lichtbox – perfekt für ruhige und atmosphärische Bilder. An manchen Stellen spiegelten sich die Sonnenstrahlen in gefrorenen Spinnweben, und ich versuchte, diese Details in den Vordergrund meiner Fotos zu rücken.


Tipps fĂĽr die Waldfotografie

  • Nutze das Licht: Am Waldrand scheint die Sonne schön in den Wald und erzeugt einen dynamischen Lichtverlauf. Licht von der Seite gibt dem Bild mehr Tiefe.
  • VordergrĂĽnde einbauen: Zweige, Spinnweben oder Tautropfen im Vordergrund verleihen deinen Fotos mehr Dimension und machen sie interessanter.
  • Mehrere Belichtungen ausprobieren: Fotografiere dunkler und heller, um in der Bildbearbeitung flexibel zu sein und Details besser herausarbeiten zu können.
  • Bleib flexibel: Wenn der Nebel sich auflöst, folge ihm. Die sich ständig ändernden Bedingungen können unerwartet faszinierende Motive offenbaren.



Am Ende meiner Tour hatte ich das Glück, noch einmal den Nebel einzufangen, bevor er komplett verschwand. Es ist faszinierend, wie schnell sich die Bedingungen im Wald ändern. Doch gerade das macht die Fotografie in der Natur so spannend.


Übrigens: In meinem eBook zur Waldfotografie teile ich weitere wertvolle Tipps, wie du mystische Lichtstimmungen und magische Momente in der Natur perfekt einfängst. Egal ob es um die richtige Technik, kreative Kompositionen oder das Einfangen von Details geht – das eBook bietet Inspiration und praktische Anleitungen für jedes Level.


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von Tobias Ackermann • 31. Mai 2025
Morgens um sieben im Mistelbrunner Wald – ein Shooting mit Sebastian Schnitzer Ich packe meine Ausrüstung meistens am Abend vor einem Shooting oder einer geplanten Fototour. Meine Kamera, Objektive, voll aufgeladene Akkus, Stativ und was für die geplanten Fotos noch gebraucht wird. Wenn ich rausfahre, will ich nicht basteln oder überprüfen müssen, ich will fotografieren. Dieses Mal ging es in den Mistelbrunner Wald, einen Ort, den ich gut kenne, weil ich schon oft dort war und der Wald sozusagen der Wald war indem meine Waldfotografie ihre Geburt hatte. :) Der Wald ist ruhig, hat klare Linien, einen von Moos bedeckten Boden, er ist nicht zu dicht, hat Lichtungen und eine Mischung aus Nadel- und jungen Laubbäumen. Die letzten Wochen hatte sich eine Idee in meinem Kopf entwickelt, ein natürliches Fotoshooting eines Wanderers auf seinem Weg durch den Wald, der zwischendurch eine kurze Pause macht und ein heißes Getränk genießt. Um diese Idee umzusetzen brauchte ich neben meiner Kameraausrüstung natürlich auch einen Wanderer. Also fragte ich Seppi (Sebastian Schnitzer) , der schon öfter mit mir kreative Ideen umgesetzt hat und bei dem ich weiß, dass er jemand ist, bei dem meine Idee natürlich rüber kommt: jemand draußen, früh unterwegs, achtsam, echt. Das Setting – bewusst einfach Da wir ja ein natürliches Shooting haben wollen, bleibt das Setting bewusst einfach: Seppi, der Wald, ein Aufsteckblitz mit Stativ und Schirm. Früh morgens ging es also für uns in den Wald, damit die Luft noch schön kühl ist um den Dampf des heißen Getränks auf den Bildern sichtbar zu machen. Kurz nach Sonnenaufgang ging es in den Wald um ein paar Locations festzulegen. Auf den Behind-the-Scenes-Bildern sieht man das ganz gut: Ich arbeite mit einem Aufsteckblitz, und einem weißen Durchlichtschirm. Kein Monster-Setup, aber genug, um gezielt Licht zu setzen, das wirkt, ohne aufzufallen. In diesem Fall den Schatten etwas aufzuhellen.
von Tobias Ackermann • 24. Mai 2025
Waldgeheimnisse - eine filmische Reise ins Herz des Schwarzwalds Manchmal braucht es keinen großen Plan, nur die richtige Richtung. Bei diesem Projekt war das Ziel klar: Den Wald nicht nur zeigen, sondern spürbar machen. Nicht als Kulisse, sondern als Ursprung. Und Menschen porträtieren, die nicht vom Wald reden, sondern mit ihm arbeiten. Im Schwarzwald habe ich genau solche Menschen getroffen. Die Möbelmacher von woodesign . Keine Industrie, kein Fließband, eine Möbelwerkstatt in St. Georgen, die altes Holz aus abgerissenen Schwarzwaldhäusern verwendet, um daraus neue, zeitlose Möbel zu bauen. Hier entstehen Stücke, die nicht nur aus Holz sind, sondern aus Haltung. Die Männer und Frauen dort – ruhig, konzentriert, mit dem Blick fürs Wesentliche – leben ihr Handwerk. Sie schleifen nicht nur Oberflächen, sie formen Charakter.
von Tobias Ackermann • 10. Mai 2025
Mystischer Wald im Fokus – Fotografie-Tipps für emotionale Waldbilder Der Schwarzwald ist mehr als nur ein beeindruckendes Naturgebiet. Für mich ist er ein Ort, der mich zurück zur Fotografie geführt hat. Gerade die besonderen Lichtstimmungen an nebligen Morgenden oder späten Nachmittagen haben mich immer wieder motiviert, die Kamera einzupacken und loszuziehen. In diesem Beitrag möchte ich zeigen, wie du solche Momente fotografisch festhalten kannst. Vom frühen Morgenlicht bis hin zu den moosbedeckten Baumriesen findest du hier praktische Hinweise für deine nächste Tour durch den Wald. Wann entsteht eine mystische Lichtstimmung? Wenn ich vor Sonnenaufgang durch das nasse Laub gehe, ist es oft noch vollkommen still. Der Wald ist in einen feinen Dunst gehüllt. Erste Lichtstrahlen treffen auf die Nebelschwaden und zeichnen Linien in die Luft. Diese Lichtstimmungen entstehen, wenn die Sonne sehr tief steht und auf feuchte, kühle Luft trifft. Besonders hier im Schwarzwald ist das häufig in den frühen Morgenstunden der Fall, oft nach klaren Nächten oder bei hoher Bodenfeuchte. An Bachläufen, Senken oder in Tälern bilden sich dann oft Nebelfelder, die das Licht sichtbar machen. Wenn das Sonnenlicht durch diese feuchte Luft fällt, wird es gestreut. Je nach Dichte des Nebels entstehen Lichtstrahlen, die unterschiedlich stark wirken. Mal sind sie weich und kaum sichtbar, mal deutlich und fast grafisch. Mit der Kamera lassen sich diese Effekte gut einfangen, wenn man weiß, worauf zu achten ist.
von Tobias Ackermann • 7. Mai 2025
Frühling im Gegenlicht fotografieren Die Magie der Morgendämmerung Der Frühling bietet ideale Bedingungen für die Naturfotografie. Besonders in den frühen Morgenstunden entsteht eine beeindruckende Lichtstimmung. Tautropfen auf der Wiese reflektieren das erste Sonnenlicht und erzeugen faszinierende Glanzeffekte. Das Gegenlicht verstärkt diesen Effekt und verleiht der Szene eine besondere Tiefe.
Den FrĂĽhling in Pastellfarben fotografieren und aus unterschiedlichen Perspektiven kennenlernen.
von Tobias Ackermann • 1. Mai 2025
In diesem Beitrag erfährst du, wie du den Frühling in Pastellfarben fotografieren und einfangen kannst. Außerdem lernst du das Frühlingserwachen aus verschiedenen Perspektiven kennen. Hier trifft Fotografie auf Urban-Sketching und das Farbsehen der Bienen.
Der Baumguru nimmt uns mit in den Wald fĂĽr eine Bauminspektion. Kommt mit auf ein Abenteuer!
von Tobias Ackermann • 26. April 2025
Bäume sind ein wichtiger Teil des Lebens. Joachim Schweizer der Baumguru weiß das und nimmt uns mit in den Wald um uns eine Bauminspektion zu zeigen. Diese gibt Aufschluss über die Gesundheit des Baumes. Taucht ein, in ein Abenteuer!
Unterwasseraufnahmen der Donauquelle in Donaueschingen mit grünlich schimmernden Algenfäden.
von Tobias Ackermann • 19. April 2025
Entdecke die Donauquelle in Donaueschingen aus einer neuen Perspektive: Unterwasseraufnahmen enthüllen faszinierende Lichtspiele, Algenwelten und verborgene Details wie Münzen am Grund – ein magischer Blick in die verborgene Quelle der Donau.
Sonnenuntergang an den Cliffs of Moher (Irland) mit dramatischer Lichtstimmung ĂĽber dem Atlantik.
von Tobias Ackermann • 12. April 2025
Fotoreise durch Irland Teil 2 – Entdecke mit mir den ursprünglichen Ring of Beara, die majestätischen Cliffs of Moher und die faszinierende Karstlandschaft des Burren Nationalparks. Mit atemberaubenden Bildern, Insider-Tipps und echten Reiseerlebnissen nehme ich dich mit auf die grüne Insel – inklusive Pubbesuch mit Livemusik in Galway. Jetzt weiterlesen und Irland durch meine Linse erleben!
Beitrag ĂĽber ein fotografisches Reiseabenteuer. Mit meiner Kamera durch das wilde Irland 2016.
von Tobias Ackermann • 8. April 2025
Eine fotografische Rundreise durch Irland: Entdecke die wilde Schönheit der Dingle-Halbinsel, den Ring of Skellig und mehr – mit Tipps, Fotos und Reiseroute für deine eigene Irlandreise. Ideal für Natur- und Fotografie-Fans!
von Tobias Ackermann • 5. April 2025
Der Blindensee – Ein Spaziergang im Schwarzwald Etwa vier Kilometer von Triberg entfernt liegt der Blindensee, ein verstecktes Naturparadies im Schwarzwald. Er ist umgeben von einem der wenigen noch intakten Hochmoore der Region und bietet eine beeindruckende Kulisse aus Wasser, Moor und urwüchsigem Wald. Das Naturschutzgebiet "Blindensee", das sich auf rund 1000 Metern Höhe befindet, wurde bereits 1960 unter Schutz gestellt und erstreckt sich über eine Fläche von etwa 28,5 Hektar. Besonders faszinierend ist der nahezu kreisrunde See mit seinem dunklen, geheimnisvollen Wasser, das je nach Lichteinfall fast schwarz erscheint.
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